Fliegen mit krebskranken Kindern 2017
Ein wenig aufgeregt ist Jan schon, als er sich die Kopfhörer aufsetzt und die Gurte anlegt. „Bis jetzt bin ich nur mit großen Maschinen in den Urlaub geflogen“, weiß der 13-Jährige vor dem Start in dem zweisitzigen Motorsegler nicht so recht, was ihn erwartet. Als Jan nach erfolgreicher Landung mit Pilot Matthias Gudorf wieder auf das Vorfeld rollt, leuchten seine Augen: „Das hat riesig viel Spaß gemacht!“ Sogar so viel, dass er nun Interesse hat, das Fliegen selbst zu lernen.
Zusammen mit elf weiteren krebskranken Kindern und Jugendlichen ist Jan am Donnerstag auf das Segelfluggelände Borghorst-Füchten gekommen. Bereits zum 14. Mal hat Friedhelm Posner von der Luftsportgemeinschaft (LSG) Steinfurt die Patienten der Kinderonkologie der Uniklinik Münster sowie deren Freunde und Familie zu einem ganz besonderen Flugtag eingeladen. Dabei gab es ein freudiges Wiedersehen mit einigen Gästen, die anders als Jan schon in den vergangenen Jahren vor Ort waren.
Hoch über dem Erdboden konnten die Kinder sowie deren Eltern und Geschwister einen fantastischen Ausblick genießen und dabei ihrem harten Alltag für ein paar Stunden entkommen. Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass sich ein solch schönes Erlebnis auch positiv auf das körperliche Wohlbefinden der jungen Patienten auswirken kann.
Nach den Rundflügen in den vereinseigenen Motorseglern und Ultraleichtflugzeugen sowie einer viersitzigen Motormaschine des Emsdetteners Reinhard Lompa konnten die insgesamt 54 Besucher ihre Eindrücke bei einem Stück Kuchen oder einer Grillwurst verarbeiten. „Das war ein wunderschöner Tag, den wir auf jeden Fall wiederholen wollen“, steht für die LSG-Vorsitzende Heidi Balkenhol die Fortführung in 2018 bereits fest.
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